«Man wird zu einem besseren Menschen» – Eine junge Altdorferin über das internationale Pfadizentrum
- Andreas Wolf
- 29. Aug. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Sept. 2022

Daniela Arnold arbeitet im internationalen Pfadizentrum in Kandersteg (engl.: Kandersteg international Scout Centre, kurz KISC). Hier treffen Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus der ganzen Welt aufeinander, verbringen den Sommer miteinander und werden zu besseren Menschen, sagt zumindest die Altdorferin.
Vogelgezwitscher, kühle Luft und jede Menge gut gelaunte «Good morning» – so beginnt ein Tag im KISC. Daniela Arnold und die anderen, die mit ihr den Campingplatz betreuen, besprechen den Tag.
Daniela bedient heute die Rezeption, zusammen mit Justin aus Deutschland und Antreas aus Zypern.
Schon als fünfjähriges Mädchen hat für die Altdorferin die Pfadikarriere angefangen. «Meine beiden älteren Geschwister waren schon in der Pfadi. Für mich war immer klar, dass ich das auch will.» Gesagt, getan – Daniela meldet sich bei der «Meitlipfadi Stauffacherin Altdorf» an und wird dort dann auf den Pfadinamen Quirli getauft.
Erster internationaler Kontakt
«Als Kind wusste ich lange nicht, wie gross die Pfadi eigentlich ist» erzählt die heute 23-Jährige. «Man kennt den Verein im eigenen Dorf. Erst später habe ich gemerkt, dass es auch einen Kantonalverband gibt.» Bis sie dann vom KISC erfahren hat, war sie bereits Leiterin.
Was ist das KISC eigentlich?
Das Kandersteg international Scout Centre (KISC) ist ein Treffpunkt für Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus der ganzen Welt. Gegründet wurde es 1923 vom Pfadigründer Robert Baden-Powel. Mittlerweile ist es eines von drei Weltzentren der Weltpfadfinderorganisation World Organization of the Scout Movement (WOSM). Im Sommer bietet es einen Zeltplatz, wo Lager durchgeführt werden können. Ganzjährig gibt es ein Chalet mit Übernachtungsmöglichkeiten. Mehr Informationen findest du auf der Homepage des KISCs.

2018 hat sich Daniela beim KISC beworben, im Herbst durfte sie dann drei Monate lang hier arbeiten, als sogenannte «Pinkie», erkennbar an den pinken T-Shirts. «Ich habe Zimmer geputzt, gekocht und Gäste versorgt – wie in einem Hotel. Das war das erste Mal, dass ich mit internationalen Pfadis in Kontakt gekommen bin.» In der Bildergalerie gibt es ein paar Eindrücke aus ihrer ersten Zeit im KISC.
30 Leute - 30 Länder
Von den rund 30 Pinkies, die mit Daniela im KISC waren, kamen fast alle aus unterschiedlichen Ländern. Mit diesen zehn hatte sie am meisten zu tun. Aus welchen Ländern die Pinkies kommen, erfährst du, wenn du auf die Gesichter klickst.
Foto: © KISC
An der Camping-Rezeption ist heute nicht viel los. Vier Paare sind vor dem Mittag abgereist. «Durch meine Arbeit hier ist die Welt für mich extrem viel kleiner geworden», erzählt Quirli zwischen den Abrechnungen. «Im KISC kommen so viele Nationen zusammen, man merkt gar nicht, dass man noch in der Schweiz ist.» Auch dieses Jahr ist Quirli wieder im KISC – allerdings nicht als Pinkie, sondern als Helferin in Grün für zwei Wochen. Wie vielseitig das rund 30-köpfige Staff-Team auch diesen Sommer ist, siehst du hier.

Geholfen wird immer
In ihrem Leben spielt das Reisen keine grosse Rolle. Dennoch könnte sie auf ein internationales Netzwerk von sicher 30 verschiedenen Betten zurückgreifen. «Wir haben einen WhatsApp-Chat mit allen ehemaligen Staff-Mitgliedern. Dort fragen immer wieder Leute nach Schlafplätzen in allen möglichen Ländern. Geholfen wird immer.»
Hilfe wird im KISC laut der Altdorferin allgemein gross geschrieben. Nach dem Mittagessen packt Quirli kurzerhand mit an und verräumt Teller, bevor ihre Schicht an der Rezeption wieder anfängt.
Zum Abschluss erzählt sie Im Video, was das internationale Pfadizentrum ausmacht und wie man hier zu einem besseren Menschen werden kann.





























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